„Die wilden Blumen und Gräser, die in den Zwischenräumen der Maschine wachsen, verleihen den Abschnitten eine völlig unerwartete Färbung.“
„Die wilden Blumen und Gräser, die in den Zwischenräumen der Maschine wachsen,
verleihen den Abschnitten eine völlig unerwartete Färbung.“
Gérard Grisey beschreibt mit diesen Worten den zweiten Teil seines Werkes Talea.
Dieses Programm richtet den Fokus mit den Werken von Grisey, Saariaho und
Romitelli auf die Ästhetik der französischen Spektralisten und damit auf die Faszination
von Klangfarben. Unerwartete Färbungen lassen sich auch in Kellers Schaukel
entdecken, einem Werk, das karge Passagen äusserst dichten, klangvollen Teilen
gegenüberstellt.
Donatonis Ronda schliesslich lebt von einer packenden Rhythmik und einer klaren
Struktur. Repetitive Muster wiederholen sich allerdings nur scheinbar und wecken
Hörerwartungen, die nicht erfüllt werden. Ganz so, als würde die Maschine immer
wieder aus dem Tritt geraten.